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Digitales Lernen - so soll zukünftig in Schulen unterrichtet werden

Digitales Lernen - so soll zukünftig in Schulen unterrichtet werden

Die Digitalisierung bahnt sich unaufhaltsam ihren Weg im 21.Jahrhundert. Wer heutzutage eine Information oder einen Überblick über etwas benötigt, findet im Internet innerhalb von Sekunden seitenweise relevante Artikel, Studien und Wissen zum gesuchten Thema. Arbeitgeber suchen heutzutage neben fachlich gut ausgebildeten Arbeitnehmern besonders digitalaffine Personen, für die das Internet und digitale Medien kein "Neuland" mehr sind.

Daher ist es für die Zukunft von höchster Priorität Kinder und Schüler schon in der Schule mit digitalen Produkten und der digitalen Lehre vertraut zu machen. Nach und nach erkannte auch die Politik, wie wichtig eine fundierte digitale Ausbildung für die Zukunft der Schüler ist.

Aus diesem Grund wurde im Jahr 2018 der Digitalpakt verabschiedet, welcher die Digitalisierung in allgemeinbildenden Schulen mit 5 Milliarden Euro fördern soll. Ein Meilenstein, der die Schulen endlich fit fürs 21.Jahrhundert macht und so die Zukunft der Schüler sicherstellt. Klingt vielversprechend, doch wieviel Geld wurde bisher abgerufen, wie "digital" sind die Schulen geworden? 15,7 Millionen Euro, also genau 0,3% wurden bisher an Schulen ausbezahlt. Ein Armutszeugnis für den hochmodernen Industrie- und Technologiestandort Deutschland.

Am Digitalpakt wird für uns alle sehr klar ersichtlich, wie Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen. Deutschland wurde, besonders in der Schulausbildung und der Digitalisierung, von einigen Nationen regelrecht überholt. Noch ist aber nichts verloren, denn das Geld ist verfügbar und gute Digitalkonzepte für die Schulen werden laufend getestet und evaluiert. 
 

Wir haben einige Ideen und Anregungen zusammengestellt, wie das digitale Lernen aussehen könnte. So soll zukünftig in Schulen unterrichtet werden:

 

Lernwerkzeuge, die den omnipräsenten Frontalunterricht unterstützen:

Der Frontalunterricht ist immer noch das meistgenutzte und verbreitetste Lehrmittel an Bildungseinrichtungen. Warum? Weil er sich bewährt hat und weil Lehrende jederorts genau für diese Lehrmethode ausgebildet. Doch für die Zukunft muss auch einmal die bewährteste Methode weiterentwickelt werden. Ansätze gibt es zuhauf, doch was halten Lehrende für eine sinnvolle Ergänzung zum eignen Frontalunterricht?

Umfragen unter Lehrenden verschiedenster Bildungseinrichtungen haben ergeben, dass Präsentationen (bspw. Power-Point), Lernvideos und PDF-Dokumente einen besonders effektiven Beitrag leisten. Diese Werkzeuge vermittlen fundiertes Wissen auf oftmals spannendere Art und Weise, als der Frontalunterricht allein. Lernplattformen, Blended Learning und Selbstlernplattformen hingegen wird eher auf Hochschulen und Bildungseinrichtungen mit älteren Schülern genutzt und akzeptiert. Dort bilden sie eine sinnvolle Ergänzung und Lehrinhalte sich selbst anzueignen ist weitaus verbreiteter. Auf Grundschulen oder für jüngere Schüler generell eignen sich diese Werkzeuge weniger, da der Lehrer als ansprechbarer, greifbarer Wissensvermittler im jungen Alter eine wesentlich wichtigere Rolle spielt. 
 

Projektorientiertes Lernen und Teamwork:

In den letzten Jahren konnte in Schulen und höheren Bildungseinrichtungen ein Trend hin zu projektorientiertem Arbeiten und Lernen beobachtet werden. Teamwork und die gemeinschaftliche Erarbeitung und Lösung eines Problems wird immer weiter in den Fokus gerückt. Doch warum ist dies so? Besonders in der beruflichen Zukunft ist die Interaktion mit Kollegen, Partnerunternehmen und Dienstleistern von hoher Wichtigkeit.

Durch die unaufhaltsam vortschreitende Globalisierung ist Arbeiten im Team und Teamfähigkeit wichtiger denn je. Lehrende haben den Stellenwert dieses Softskills erkannt und führen Schülerinnen und Schüler schon früh an das gemeinschaftliche Arbeiten heran. Davon profitieren werden sie vor allem in der Zukunft, denn je älter man wird, desto komplexer, anspruchsvoller und wichtiger werden die gemeinschaftlich zu bearbeitenden Projekte.
 

Online-Learning & Lernen von Zuhause:

Gerade in Krisenzeiten und während Pandemien wurde Schulen in aller Heftigkeit vor Augen geführt, dass sie noch nicht für das Online-Learning bereit sind, Lehrende zu schlecht oder gar nicht ausgebildet sind und oftmals nicht einmal ein Gerät mit Internetzugang zur Verfügung haben. Von dienstlichen E-Mailadressen oder funktionierenden digitalen Lernplattformen mit Mehrwert und aktuellen Lehrinhalten einmal komplett abgesehen. Schüler sind meistens jetzt schon bewanderter was Digitalthemen und dem Umgang mit den entsprechenden Endgeräten angeht. Lehrende wünschen sich jedoch eine breitere und fundiertere Ausbildung im Digitalbereich, denn niemand möchte stagnieren und auf der Stelle treten.

Die Bereitschaft zu Neuem ist vorhanden und funktionierende Online-Learning Konzepte sind in Ländern wie der Niederlande, Dänemark oder Norwegen schon lange nichts Neues mehr. Schülerinnen und Schüler können auch sehr von diesen neuartigen Lehrmethoden profitieren, denn so wird frühzeitig der Umgang im Onlinebereich gefördert. So können auch viel einfacher Potenziale und Interessen bestimmter Schülerinnen und Schüler im Digitalbereich nicht nur erkannt, sondern auch sinnvoll entwickelt werden. Des Weiteren wird die Kommunikation und Interaktion einer Klasse mit den Lehrenden weiter vertieft und beschränkt sich nicht mehr nur auf den Aufenthalt in der Schule. So kann Kontakt zu sich mühenden Schülerinnen und Schülern hergestellt werden und diese individuell unterstützt werden.

 

Resümee: 

Die Möglichkeiten, welche die Digitalisierung bieten, sind rießig und die Digitalisierung darf, vor allen Dingen in der Schule, nicht noch weiter verschlafen werden. Die Schülerinnen und Schüler dieser Generation werden einmal die Zukunft der Arbeitswelt abbilden. Sie benötigen und fordern eine gute und moderne Ausbildung. Die Mittel dafür sind vorhanden, einzig die Umsetzung ist in Politik und Schule immer wieder das Streithema Nummer eins. Doch sollten wir nicht alle an einem Strang ziehen? Also verschließen wir uns nicht mehr der Digitalisierung, sondern gehen wir die Themen offen und kritisch an. 

Damit für die Schüler von Morgen wirkungsvolle Lehre in modern digitalisierten Schule kein loses Versprechen mehr ist und so das Fundament einer sicheren Zukunft gelegt werden kann.